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Zweigstelle: Bibliothek Ribnitz	Standorte: R 11 / EG | Romane von A-Z	Status: Verfügbar

Eigentlich hatte sich der Vater einen Sohn gewünscht und meldet seine 1925 geborene dritte Tochter als Martin beim Standesamt an. Das "a" habe er wohl verschluckt, wie er zu Hause bekennen muss. Diese Anekdote hängt Martina zeit ihres Lebens an. Schlimmer zu verkraften ist aber, dass der Vater sie nie wirklich akzeptiert und besonders die mittlere Tochter Rosa immer bevorzugt. Martina, genannt Martl, bleibt aber ihren Eltern immer aufopferungsvoll verbunden, trotz ihrer herben und etwas eigenbrötlerischen Art. Voller Empathie und mit einem liebevollen Blick erzählt die Autorin und bekannte Literaturkritikerin Ursula März von dem beschwerlichen Leben ihrer Patentante in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Die unverheiratete Lehrerin nahm besonders interessiert Anteil am Leben ihrer Nichte und war ihr in ihrer trockenen und bodenständigen Pfälzer Lebensart eine wichtige Ratgeberin und Wegbegleiterin. Neben der sehr persönlichen Beschreibung ihrer Familie ist der Autorin auch ein sehr spannendes Zeitdokument des Nachkriegsdeutschlands gelungen.